on 9. Mai 2015 by ultimaslagrimas
Vor kurzem ist die neueste Scheibe des Duos Schneewittchen erschienen. Weil Marianne Iser und Thomas Duda mit ihrer Musik einen Platz in Ultimas Lagrimas haben, gibt es davon eine Besprechung – und sicher in der nächsten Sendung etwas daraus zu hören.
„Für die Liebe sterben“ ist das siebte Album von Schneewittchen, und das erste, das mit Hilfe von Crowdfunding produziert worden ist. Und es enthält genau das, was Schneewittchen-Fans lieben: Leidenschaftliche Gesangsmelodien, durchdachte Texte und eigenständige Musik.

Al!ve/Danse Macabre * schneewittchenmusik.de * 58:24 min * Düsterpop/Schlagergoth
„Für die Liebe sterben“ ist eine gute Scheibe geworden, die es mit 15 Stücken auf knapp eine Stunde Spielzeit bringt. Keiner davon klingt überproduziert, die Songs wirken durchweg authentisch – wie man es von Schneewittchen eben gewohnt ist.
Aber „gewohnt“ ist ohnehin das Schlüsselwort bei diesem Werk: Überraschend ist an der CD nichts, wenn man das Duo bereits kennt. Marianne und Thomas machen die Musik, die sie am besten können, und selbst das Duett mit Stefan Ackermann (Am Bettrand, Track 14) ist erkennbar ein Schneewittchen-Song. Wenn man die Gruppe und ihren Stil mag, ist das erfreulich – aber ein wenig Neues, ein wenig stilistische Abwechslung wäre auch nicht verkehrt gewesen.
Obgleich „Für die Liebe sterben“ Titel fehlen, die gleich beim ersten Hören herausstechen, lohnt sich die neue Scheibe für Schneewittchen-Fans. Denn so kann man sich ganz auf die Texte konzentrieren. Und die sind so clever und wortgewandt und gefühlvoll, dass jeder Hörer schnell seine eigenen Lieblingsstücke finden wird – wie gewohnt.
Fazit: „Für die Liebe sterben“ ist nicht bloß Fanservice. Man spürt bei jedem Titel, dass die beiden Künstler mit Freude am Texten, Komponieren und Aufnehmen waren. Diese Freude ist ansteckend, und das wiederum bei „schwarzer“ Musik viel zu selten.
Anspieltipp: Wir machen Musik (so wie andere Krieg) (Track 1)
Gesamtnote: 2,5